Donnerstag, 29. März 2018

Arthur Edward Waite - Auf den Spuren des Rider - Waite Tarot

Arthur Edward Waite - Auf den Spuren des Rider - Waites Tarot

 

Viele kennen es, haben bereits davon gehört oder benutzen es selber: Das Rider - Waite Tarot. Doch wer hat es konzipiert? Dieser Antwort gehen wir nun auf die Spur.





 


Arthur Edward Waite ( 02.10.1857 - 19.05.1942) hatte sich nach dem frühen Tod seiner Schwester neu finden müssen und sich mit spirituellen Fragen ausseinandergesetzt. Er beschäftigte sich mit dem Okkultismus und anderen spirituellen und esoterischen Themen. Dadurch enstand sein Interesse an der Parapsyschologie. Er studierte allerlei Werke in diesen Bereichen, arbeitete in einen Museum,dabei auch mit verschiedenen Verlägen zusammen und begann eigene Bücher herauszugeben. Es dauerte nicht lange bis er damit seinen Lebensunterhalt finanzieren konnte.

Er übersetzte mehrere Werke von den bekannten Okkultisten  Eliphas Levi und Papus sowie weitere.
Sein Buch über die Kabbalah wurde sehr geschätzt. Aber auch Kritiken gab es und Anschudigungen zu falschen Übersetzungen.

1891 wurde er in den Hermetic Order of the Golden Dawn aufgenommen. Dort stieg er bis zum Gradus Philosophus auf, dem höchsten Rang. Seine Empfehlung führte zur Aufnahme von Aleister Crowley. 

Um das Jahr 1900 gab es im Orden einige Streitereien. Waite ergriff Partei für die rebbelierende Seite mit dem Ziel den Orden zu führen. Als diese Unternehmung scheitere gründete er zusammen mit seinen Anhängern  eine eigene Gesellschaft: die Independent and Rectified Rite of the Golden Dawn. Dort ergänzte er die Lehren des Golden Dawns mit christosophischen Betrachtungen, die er mit kabbalistischen ergänzte. Damit wollte er eine Verbindung zum Christentum aufzeigen.

1914 kam es erneut zu Unstimmigkeiten, sodass Waite erneut einen Orden gründete, the Fellowship of the Rosy Cross. Bis zu seinem Tod hat er den Orden geführt. Dieser Orden existiert noch heute.

Gemeinsam mit Pamela Colman Smith entwirft er das Rider - Waite Tarot, beidem sie für die Illustrationen zuständig war und er für den gesamten Rest. Es lehnt sich an das Sola - Busca Tarot an.

Zwischen 1920 und 1921 entwickelte er ein weiteres Tarotdeck, das aber keine Aufmerksamkeit bekam und somit nicht veröffentlicht wurde.

Hat Waite also die Tarotkarten erfunden?

Er hat ein weltbekanntes Tarot Deck entwickelt, die Tarot Karten an sich aber nicht erfunden.
Es gibt so viele Mythen und Legenden rund um das Tarot, dass es unmöglich wäre sie alle aufzuzählen. Manche sagen das schon die alten Ägypter Tarotkarten besitzten um in die Zukunft zu sehen, manche sagen sie stammen aus Indien. Es wird von einem sehr alten Spiel des Lebens und der Erkenntnis berichtet.

Im Grunde weiß aber niemand sicher woher sie kommen. Die ersten Erwähnungen findet man in Italien und stammen etwa aus dem 14 Jahrhundert.


Ich finde es wichtig, dass man sich wenn man die Karten nutzt, auch fragt woher sie stammen. Es gibt so viele Tarot Decks von verschiedenen Menschen. Wenn ihr euch mit der Person dahinter befasst, stellt ihr vielleicht auch früher fest ob ihr mit dem Deck arbeiten wollt oder nicht.

Wer gerade dabei ist sich mit dem Waite Tarot auseinanderzusetzen, dem emfehle ich dieses Set zu besorgen: Tarot Set für Einsteiger.  Bei Youtube  findet ihr auch einige Informationen: Einführung in die Tarotkarten von Hexe Claire.


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Mittwoch, 28. März 2018

Der Gehörnte Gott - Pan


                     Pan

                        




Weiter geht es mit der Reihe über gehörnte Götter. In diesem Eintrag geht es um den Hirtengott Pan, der auch heute noch von Angehörigen heidnischer Traditionen verehrt wird.

Pan stammt aus der griechischen Mythologie. Er ist der Sohn von Hermes des Götterboten und der Nymphe Dryope. Somit ist Zeus sein Großvater.


Laut der Überlieferung hatte die Nymphe Dryope einen Schock bekommen als sie ihn zum ersten mal sah. Denn ihr Sohn hatte ein ganz besondere Erscheinung. Er ist gehörnt, bocksfüßig und sein Unterleib ist mit dichten Fell bedeckt. Der Nymphe Dryope war sofort klar, dass sie ihn nicht aufziehen und auch nicht die Liebe einer Mutter schenken wollte - er musste weg. Sein Vater Hermes hatte Mitleid und nahm ihn mit zum Olymp. Die anderen Göttern waren über seine Gestalt verblüfft, seine Andersartigkeit und seine meckernden Laute die er von sich gab belustigten sie. So wurde Pan im Olymp aufgezogen.

Dort entwickelte sich seine Leidenschaft für Musik, Tanz sowie allem sinnlichen und fröhlichen. Seine Versuche selbst ein Instrument zu beherrschen scheiterten aber, sodass die Götter schon bald genervt waren von dem Klang. So musste Pan schon bald den Olymp verlassen.




Wo sollte er also hin?
Pan zog sich in das Gebirge von Arkadien zurück. Dort weideten viele Ziegenherden. Da er diese und andere Tiere behütete galt er auch als Hirtengott. Zur Mittagszeit lag er gerne in der Sonne und träumte von schönen Nymphen. Zu dieser Zeit wird er auch nicht gerne gestört. Da kam es schonmal vor das er jemanden verängstigte und man einen panischen Schrecken bekam.

Nun wurde er zum Gott des Waldes, der Natur, Fruchtbarkeit und leidenschaftlicher Ekstase. Man gab ihm Opfergaben für eine gute Ernte und Schutz der Tiere. Zu Fruchtbarkeistriten und Festen wurde auch ihm gehuldigt.

Wicca Anhänger, Heiden und Hexen glauben auch an einen gehörnten Gott. Ob man ihn nun Pan, Cernunnos etc. nennt ist nicht von Belang, da jeder selbst entscheidet an wen er glaubt und wem er dient.

Erfindung der Panflöte

Da Pan einen Sinn für schöne Dinge hatte umgab er sich auch gerne mit ihnen. Er liebte es Nymphen zu beobachten. Doch als er die Nymphe Syrinx sah, verliebte er sich. Er wollte ihr den Hof machen, jedoch konnte er sich dabei kaum zügeln und geriet in Ekstase. Syrinx verstörte Pans Anblick und fürchtete sich vor ihm. Doch das hatte Pan nur mehr nach ihr schwärmen lassen. Als Syrinx also davon lief, folgte er ihr. Syrinx lief und lief, bis sie zu einen Fluss stieß. Da sie nicht schwimmen konnte, musste sie hier Halt machen. Sie spürte das Pan schon nah war, also flehte sie die Göttin Artemis an. Sie bat sie darum, sie in ein Schilfrohr zu verwandeln und Artemis kam ihrem Wunsch nach. Pan war zwar traurig darüber, aber nahm das Schilfrohr auf und seufzte hinein. Ein wunderschöner Klang ertönte. So kam Pan auf die Idee das Schilfroh in unterschiedlich lange Stücke zu schneiden und verband diese dann miteinander. Die Panflöte entstand. Er benannte sie nach Syrinx. Nun wurde Pan doch noch zu einem Musiker. Er spielte die Panflöte und erfreute alle damit, wenn er ihnen nicht gleich durch sein Antlitz einen Schrecken einjagte. Auch Dyonisos fand Gefallen an der Musik.  Es kam einmal zu einem Wettkampf mit dem Gott Appollon, dieser war der Ansicht, dass er besser als Pan das Leierspiel beherrsche. Für Pan war klar, dass er die Herausforderung annehmen würde und so wurde ein Wettkampf abgehalten. Der Richter Tmolos krönte Appollon für den Sieger, doch König Midas der dem Spektakel beiwohnte protestierte gegen diese Entscheidung.


Pan im Film

2006 wurde Pans Labyrinth veröffentlicht.






Er wird auch in der Percy Jackson - Buchrreihe erwähnt.











Bildquellen: Pinterest.de








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Dienstag, 13. März 2018

Baphomet - Der dunkle Gott der Templer

Baphomet - Der dunkle Gott der Templer

Oder eine alte Gottheit aus dem Morgenland?

Ist er ein Götzenbild der Tempelritter?

Der Name Baphomet zieht sich seit der Zeit der Tempelritter durch die Geschichte. Heute verbindet man ihn mit Okkultismus, der Gothic-Kultur, Satanismus und Hexerei.

Wir wollen heute seinem Ursprung auf die Schliche kommen.

Man geht davon aus, dass die Tempelritter bei ihren Missionen im orientalischen Raum mit dem dort herrschenden Mystizismus in Berührung kamen und mit eigenen Glaubenssätzen vermischt haben. Sie kamen aus dem Morgenland mit dem neu erlangten Wissen zurück und wuchsen zu einer starken wirtschaftlichen Macht heran. Das war der christlichen Inquisition ein Dorn im Auge und so veranlasste man im 14 Jh. den Untergang der Templer. Alle Ordensmitglieder wurden gnadenlos verfolgt, der Ketzerei bezichtigt und verbrannt. Den Personen unter euch, die sich für die Tempelritter interessieren, empfehle ich, die Tempelritterkirche im Londoner Stadtteil Temple zu besichtigen.




Über die Herkunft und Bedeutung des Wortes "Baphomet" gibt es viele Spekulationen.  Zum einen soll es auf das arabische Wort "Abufihamet" zurückgehen, was "Vater des Verstehens" bedeutet. Laut dem Okkultisten Eliphas Levi  geht der Begriff auf die Silbe "Tem Ohp Ab" zurück und bezieht sich auf die Beziehung der Templer mit dem König Salomon. Eine weitere Theorie besagt, dass es sich bei Baphomet um einen weiteren Namen des Propheten Mohammeds handeln soll. Die Warheit aber haben die Tempelritter wohl mit ins Grab genommen.




Eliphas Levi deutete Baphomet auch so:
Die Stirn des Baphomets trägt das Zeichen eines Pentagramms. Mit der einen Hand zeigt Baphomet nach oben und mit der anderen nach unten, dass könnte man mit der Hermetischen  Regel  "Oben ist gleich unten" erklären.  Der obere Mond steht für "Chesed" und der untere für den Begriff "Geburah".
Von der Mitte seines Schädels wächst eine leuchtene Flamme ein Zeichen des magischen Lichts der universellen Balance. Der Ziegenschädel weist auf die eigenen Sünden hin. Im Schoß Baphomets sitzt der Hermesstab als Symbol für das ewige Leben. Mehr zu Eliphas Levis Deutung findet ihr in seinem Buch "Dogma und Rituale der hohen Magie".


Nach dem Zeitalter der Aufklärung und der Reformation schwamm Baphomet an neue Ufer und wurde von einigen Freigeistern aufgegriffen.  Einige bezeichneten ihn als Fürst der Finsternis und Rebellen gegen Fremdbestimmung und so wurde er auch im Satanismus augegriffen. Auch Aleister Crowley, der mit Klischees nur so um sich jonglierte bezeichnete sich selbst als "das große Tier".  Man sieht also das im Laufe der Jahre viel mit dem Namen Baphomet gespielt und jongliert wurde.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Der gehörnte Gott

In vielen heidnischen Religionen überall auf der Welt verstreut gibt es Berichte über einen gehörnten Gott: Bei den Griechen der Halbgott Pan (Sohn des Hermes und der Nymphe Dryope), der Gott des Waldes, der Natur und der Fruchtbarkeit. Cernunnos ein Gott des Wachstums, der Jagd und der Fruchtbarkeit, der von den Kelten veehrt wurde. Amun der ägyptische Widdergott. Freyr, ein Gott aus der Edda Sage. Bis hin zum Gilgamesh Epos gibt es zahlreiche Überlieferung von gehörnten Göttern, Stieren, Satyren oder Minustauren. Mit diesen Göttern werden wir uns an anderer Stelle mehr beschäftigen. Tatsache ist aber, dass Baphomet im Gegensatz zu den oben erwähnten Göttern im Volksmund nicht unbedingt als ein guter Gott erwähnt wird, sondern mit dem Bösen assoziiert wird.

 
                                                    



                                                         

   Pan










 Cernunnos















 Quellen und Literatur:
Der Gehörnte - Eine Hommage an das Wilde im Manne 
Eliphas Levis Dogma und Ritual der hohen Magie 
Wer ist Baphomet? 
Bilderquellen : Pinterest.de
  
Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte empfehle ich die Bücher aus den Links zu lesen, sowie eine weitere ausführliche Recherche der Seite https://sieleben.wordpress.com/2013/03/07/wer-ist-baphomet/

Im nächsten Blogeintrag geht es um  "Arthur Edward Waite". Dieser hat das Rider- Waite Tarot
 konzipiert.


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