Mittwoch, 25. April 2018

Buchempfehlung - Ekstatische Trance, rituelle Körperhaltungen

  Ekstatische Trance, rituelle Körperhaltungen

Das Praxisbuch von Nana Nauwald



"Die Vorstellung der Ur - Schöpfungskraft als eine umfassende "große Mutter", die Leben gibt, erhält und wieder zu sich nimmt, gehört mit zu den ältesten Vorstellungen einer Schöpfungskraft. Der Schoß der "großen Mutter", dieser "Kessel", aus dem heraus alles Leben in Zyklen wieder neu geboren wird, befand sich in den Vorstellungen unserer Menschen - Ahnnen/ innen im inneren der Erde. Höhlen bildeten den Eingang zum Schoß der großen Mutter und waren ein Teil ihres Schoßes.
Höhlen als respekteinflößende Naturerscheinungen bildeten für die in der Frühzeit der Menscheit lebenden Menschen oft den Ritualraum für ihre die Erdmutter verehrenden Riten. Aus ihren Schoß entsprang alles Wachstum, ihr brachte man Opfergaben dar."

(Zitat von Nana Nauwald)


Ein schönes Zitat von Nana Nauwald. Wer sie noch nicht kennt: Sie hat zusammen mit Felicitas Goodman rituelle Körperhaltungen in der Trance erforscht. Das sind z.b Haltungen, die man in Höhlen, auf Felsen oder alen Gefäßen gefunden hat. Das Alter dieser, geht viele tausend Jahre zurück. Felicita Goodman hatte mit anderen viele Jahre dazu geforscht, was die einzelnen Haltungen bedeuten und wohin eines mit der jeweiligen Haltung reisen kann, bzw. zu welchen Wesen sie/er Kontakt bekommt. Nana Nauwald ist eine Schülerin von Felicitas, die Seminare gibt, in denen mit Haltungen gearbeitet wird. ( https://www.ekstatische-trance.de/ ) Man kann vieles aus der Zeit lernen wo die Körperhaltungen entstanden sind, über Geistwesen, Pflanzen oder innere Einkehr finden. Wer von euch einen Einblick in die Trance haben möchte, sowie auch praktisch anwenden, empfehle ich das Buch : "Ekstatische Trance - Rituelle Körperhaltungen, Das Praxisbuch". Das Buch gibt es mit CD. Auf dieser sind viele Meditationsklänge drauf die einen mit der richtigen Körperhaltung in Trance versetzen. Ich wünsche viel Spaß beim ausprobieren. Gerne könnt ihr eure Erfahrungen damit auf meiner Facebookseite teilen. https://www.facebook.com/hexenalmanach/


 

Mittwoch, 4. April 2018

Cernunnos - Der Gehörnte Gott ( Teil 1 )

Cernunnos - Der Gehörnte Gott der Kelten 


Cernunnos (Kernunnos ausgesprochen) ist der gehörnte Gott der Kelten. Meistens sieht man ihn in menschlicher Gestalt. Auf dem Kopf trägt er das Geweih eines Hirsches.


Zahleiche Darstellungen und Funde weisen daraufhin, dass er womöglich einer der ältesten Götter im europäischen Raum ist. Noch heute kann man viele Abbilde in Höhlenmalereien sehen. Man glaubt, dass die ersten vor rund 12.000 Jahren entstanden sind. Daher vermutet man, dass man schon seit der Steinzeit einen Gott wie Cernunnos verehrt hatte. In der Zeit waren wir Menschen als Jäger und Sammler unterwegs.


Als man zu dieser Zeit den scheuen Hirsch zum erstenmal sehen konnte, staunte man nicht schlecht, denn er hat ein anmutiges, majestätisches und liebevolles Wesen, gekrönt durch sein Geweih. Sowie die Natur im Frühling erblüht, im Sommer an ihren Höhepunkt kommt, im Herbst farbenfroh erscheint und langsam zerfällt bis sie im Winter stirbt, so wirft auch der Hirsch zwischen Frühling und Herbst sein Geweih ab. Das heißt, dass man alles was für den Jahreskreislauf steht, das Erblühen und den Zerfall, auch dem Hirsch zuschreibt. Die Theorie ähnelt der Dreifaltigkeit der Hexengöttin, sie ist Jungfrau, Frau und alte Weise, all diese Vorzüge trägt sie in sich. Dadurch wird Cernunnos auch zum Fruchtbarkeitsgott und der animalischen Triebe. Um dies symbolisch darzutellen wird er oft mit Phallus abgebildet. Aber auch das ist bei gehörnten Göttern oder Fabelwesen nichts neues. Satyre werden z.B. auch immer mit einem errigierten Phallus abgebildet um zu verdeutlichen, dass diese immer ihrer natürlichen Veranlagerung nachkommen. Das hat dazu geführt, dass die Redewendung "Geiler Bock" entstanden ist.

Zu jener Zeit war es vollkommen normal den Göttern Opfer zu bringen. Die Bauern baten um eine erfüllende Ernte, die Jäger um prächtige Beute, die Frauen darum, gesunde Kinder zu gebären, der trauende Mann darum, dass seine Frau in die Anderswelt geführt wird. Zu Beltane durfte der Jäger sich mit den Hirsch den er zuvor erlegt hatte, das Gesicht schmücken und wurde in eine Höhle geführt, in der eine wunderschön bemalte Frau liegt. Zu ehren der Fruchtbarkeit, des Wachstums, aber auch des ewigen Kreises der Natur paarten sie sich. Dies sieht man sehr schön in dem Film: Die Nebel von Avalon (Unten habe ich dazu einen Youtube Clip angehängt). So und ähnlich haben Fruchtbarkeitsriten ausgesehen.


Heute noch veehren  Heiden, Hexen, Wicca Anhänger, Druiden etc. jenen Gott. Sie stellen ihm zu ehren einen Altar auf oder bringen ihm im Wald Opfer dar, um ihm zu gedenken und seinem Schutz zu obliegen. Dies können kleine Geschenke sein wie Federn, schöne Blätter und Steine, Beeren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Schön ist es auch, wenn man sich ein schönes Fleckchen im Wald sucht, wo man sich hinsetzten kann um der Natur zu lauschen. Dem Wind der an einem vorbeirauscht, sein Flüstern und Pfeifen. Die Vögel die ihre Lieder singen. Die Äste und Blätter der Bäume, die zu den Liedern tanzen. Das ist eine schöne Art, um sich mit Mutter Erde und dem gehörnten Gott zu verbinden. In dem verlinkten Video singt die Band Faun eine Geschichte über Cernunnos.




"Zaghaft reckt am Rand der Welt, die Sonne sich nach den Sternen und friedlich lag im ersten Licht unser Dorf und da leis uns der Morgen eine Ahnung des kommenden Tages flüstert, fand eine Spur sich unweit der Hütten, die eines prächtigen Hirschen war und lohend Richtung Wald sich wand. In ihrem Angesicht ahnten wir: Prachtvoller war dieses Tier, als jedes das bis zu diesem Tag wir erjagten. nach Jagdruhm, Sieg und Trophäe trachteten wir, waren, bevor noch am Himmel die Sonne stand, in Waffen. Und auf den frühen Nebeln des Tages reitend verließen wir Jäger das Dorf. Zu jener Stunde noch waren wir viel, ausgezogen den Wald zu erobern, unser Jagdglück zu suchen im Zwilicht des Morgens. Und zwischen wispernden Blättern, von Baum zu Baum eilten wir, schweigend die Blicke auf des Hirschen Spur geheftet. Seltsame Schrift in Blatt und Sand, fremdartige Worte, denen wir folgten ohne sie zu verstehn. Der Wald war ein einziger Schatten, in dem Fragen und Antwort gleichsam sich bargen. Wir aber sahen einzig die Spur, an deren Ende die mächtge Trophäe wir wähnten. Kraftvoll blieb der Beute Schritt und weit, weit maß ihr Huf. Dies war die Zeit zu sein und zu werden und diese Jagd sollt keiner gleichen, die bis zu diesem Tag wir gewagt. Und keinem andren Tiere dies, welches den Wald durchzog als wollte es ihn zeichnen. Leis flüstert vom Waldesgrund uns seine kraftvolle Spur, dass im Gefolge dieses Hirschen ein Rätsel sich befand, das prachtvoller noch war als er selbst. Einige von uns flohen dies Geheimnis, erschöpft gaben andere auf und kleiner ward mit jeder Stunde der Jagdgefährten Zahl. Das Laub aber flüsterte heller mit jedem der den Wald verließ, beinah als verlacht uns das Dickicht. Bald, da der Tag dem Abend sich nahte, der Schatten des Hungers längst die Mienen verdunkelt, waren einzig zwei noch geblieben. Und einer der beiden war ich. Auf einer Lichtung, an deren Grund der Abendsonne Schatten, in die fremden Spuren sich mischte, standen schließlich wir ihm gegenüber, Jenem prachtvollen Hirschen mit seinem Huf voll Geheimnis. Sein Blick kreuzte den unseren, her fiel durch sein prächtiges Geweih das letzte Licht des Tages. Und in stummer Ehrfurcht erstarrten wir, die wir gekommen waren ihn zu besiegen. Wie noch hätten wir es vermocht ? Wir standen Aug in Aug mit Gott, die Luft erfüllt von flirrendem Wunder und vergessen Jagd und Ruhm. Da fiel der Bogen des letzten Gefährten und er floh Hirsch und Wald, heim ins Dorf. Bloß ich war noch geblieben, der ich im silbernen Auge des Hirschen mich selber gewahrte. Wie seltsam war was ich schaute, Wie seltsam was ich erkannte. Jäger war ich gewesen und nun mehr Beute geworden. Am Ende der Jagd stand ich selbst, war meiner eigenen Spur gefolgt, vom Morgen bis zum Abend, Hatte sie rätselhaft geheißen und nicht von ihr lassen können. Wie hätt' ein andrer an meiner Stadt hier stehen können? Ich stand mir selbst gegenüber, der Speer in der Hand blanker Hohn verschwunden der Hirsch, geblieben bloß ich. Aus meinen Schläfen spross sein Geweih und im letzten Licht der Sonne stand ich. Nicht Jäger noch Beute. bloß ich, meine eigene Trophäe mir. Ein Schmuck den niemand sehen und den niemand wissen würde. Ins Dorf würde ich heimkehren als einer von Vielen, dem die Götter vermeintlich nicht hold gewesen. Ich aber war auf einer höheren Jagd und habe, ohne einen Speer zu schleudern, die höchste Huld der Götter mir erstreben."





Die bekannteste Abbildung von dem Keltischen Gott Cernunnos auf dem berühmten Kessel von Gundestrup.











Hier das versprochene Video zu dem Film "Die Nebel von Avalon". Da der Film schon älter ist gibt es leider keinen richtigen Trailer mehr, aber einen Filmausschnitt vom Anfang des Filmes. Wer die Arthus Saga mag, sollte sich den Film ansehen oder sich die Bücher dazu kaufen.




Und nächstes mal geht es weiter mit dem Themen:
  • Cernunnos und der Teufel
  • Cernunnos und die Anderswelt
  • Die Sage vom weißen Hirsch






Bilderquellen: Pinterest.de




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